Werkschau Christiana Perschon
"Wie sehe ich mehr als ich weiß?", lautet eine der zentralen Fragen, die sich die österreichische Künstlerin und Filmemacherin Christiana Perschon immerzu aufs Neue stellt. Die Kamera sei ihr primäres Bildwerkzeug, der Schneidetisch ihr wesentliches Erkenntnisinstrument, erzählt sie im Studiogespräch mit Oktoskop-Kuratorin Antonia Rahofer. Perschons "Sie ist der andere Blick" (A 2018) ist ein anschauliches Beispiel dafür. Sein initialer Moment lag in der denkwürdigen Konstellation von zwei Bolex-Kameras. Zwei Künstlerinnen wurden damit ausgestattet, um einander bei der künstlerischen Praxis zu beobachten. Entstanden ist daraus schließlich ein vielschichtiges Porträt über fünf heimische Künstlerinnen, die sich in den für die weltweite Frauenbewegung entscheidenden 1970er-Jahren mit viel Kraft und Erfindungsreichtum einen Platz im Kunstbetrieb erkämpft hatten. Neben einem großzügigen Ausschnitt aus "Sie ist der andere Blick", sind zudem auch die Kurzfilme "Double 8" (A 2016), "Ghost Copy" (A 2016) und "Noema" (A 2014) zu sehen, die den Facettenreichtum von Christiana Perschons filmischem Zugang untermauern.
Ein Tipp für alle, die die TV-Ausstrahlung verpasst haben: Ab sofort sind – zusätzlich zu den in der Oktothek abrufbaren Oktoskop-Studiogesprächen – auch die ausgestrahlten Filme online zugänglich. "Sie ist der andere Blick" kann unter folgendem Link gegen eine kleine Gebühr online gestreamt werden: https://www.vodclub.online/film/sie-ist-der-andere-blick/
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