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Gleis 21 TV - Benefizkonzert: Pathways دروب

Drei syrische Frauen setzen sich in einem Flüchtlingscamp im Libanon für das Recht auf Bildung für Kinder ein: Mit ihrer eigens gegründeten Schule durub/pathways sorgen die drei Frauen dafür, dass die Kinder in ihrem Camp alphabetisiert werden und täglich zum Unterricht gehen können. Nun wurde die Finanzierung für das Schulprojekt gestrichen. Doch die drei Lehrerinnen geben nicht auf – eine Wiener Initiative unterstützt sie dabei und sammelt Spenden. Gemeinsam mit dem herausragenden Musiker Marwan Abado, Clémence Hazaël-Massieux & SIO wurde ein Benefizkonzert für die Schulkinder organisiert. Abado ist Sohn einer palästinensischen Familie und selbst in einem Geflüchtetenlager in Beirut (Libanon) geboren. Er flüchtet 1985 vor dem libanesischen Bürgerkrieg nach Österreich und setzt hier seine musikalische Karriere fort. In Wien findet er als Musiker, Sänger, Komponist und Poet eine neue Heimat. Abados Musik ist klassisch formschön – präzise an Melodieführung und narrativ. Marwan Abado ist jedoch nicht nur leidenschaftlicher Musiker, sondern engagiert sich für Menschenrechte und unterstützt diverse Projekte. Mehr dazu: https://gleis21.wien/event/benefizkonzert-pathways-دروب/

Nächste Sendungen

  • Favoriten feiert in diesem Jahr 150 Jahre der Zugehörigkeit zu Wien. Der 1874 errichtete Bezirk umfasste die außerhalb Gürtels gelegenen Teile des vierten Bezirks sowie kleinere Teile des dritten und des fünften Bezirks und Teile von Inzersdorf, Oberlaa und Unterlaa. Einer, der in Favoriten aufgewachsen ist, ist der Doyen der österreichischen Kabarettszene Lukas Resetarits. Geboren im burgenländischen Stinatz, die Mehrheit der Einwohner des Orts gehören zur Volksgruppe der Burgenlandkroaten, übersiedelte er mit den Eltern und Geschwistern Mitte der 50iger-Jahre nach Wien. Er wohnte am Humboldtplatz, also ganz in der Nähe des heutigen Sonnwendviertels, in einer damals typischen Arbeitergegend. Das Wohnprojekt Gleis 21 hat Lukas Resetarits zum Gespräch mit Michael Kerbler übers Leben in Favoriten eingeladen, wie ihn der Bezirk damals geprägt hat und welche Erinnerungen er mit diesem Lebensabschnitt verbindet.
  • Milo Rau ist gegenwärtig der wahrscheinlich angesagteste Regisseur des deutschen Sprachraums. 2023 wurde er zum Intendanten der Wiener Festwochen berufen, die erste Festivalausgabe unter seiner Ägide startet am 17. Mai 2024 mit der großen Eröffnung am Wiener Rathausplatz. Hier wird für fünf Wochen die „Freie Republik Wien“ ausgerufen. Das gesamte Festival ist in ein künstlerisches Format gekleidet – mit politischem Anspruch und gesellschaftlicher Vision. Es wird einen „Rat der Republik“ geben (31 internationale und lokale Künstler:innen, Aktivist:innen, Intellektuelle und 69 Wiener Bürger:innen), der auch den „Wiener Prozessen“ als Geschworene beiwohnen wird, der Wiener Ausgabe seines zuvor schon in Zürich, Moskau und der Demokratischen Republik Kongo erprobten Theaterformats der „Prozesse“ bzw. des „Tribunals“: inszenierte Schauprozesse, eine Mischform aus hartem Realismus und sozialer Plastik. Milo Raus Gerichtsformate sind „ein Forum fernab politischer Grabenkämpfe, in dem eine Situation hergestellt werden soll, wo Diskussion möglich wird“ (SRF). Wir dürfen gespannt sein auf kontroversielle Wiener Festwochen und ein ebensolches Wiener Stadtgespräch drei Tage vor deren Eröffnung!