30 Jahre Tschernobyl
30 Jahre nach Tschernobyl sind die Auswirkungen des schwersten Reaktorunfalls aller Zeiten noch lange nicht ausgestanden:
Eine neue, unabhängige wissenschaftliche Untersuchung der gesundheitlichen Auswirkungen des Tschernobyl-Super-GAUs kommt zum Ergebnis, dass in Summe mindestens 40.000 Todesfälle weltweit durch die Reaktorkatastrophe zu beklagen sein werden. Besonders die Freisetzung von radioaktivem Jod 131 wird in der Studie zum ersten Mal in einen internationalen Kontext gestellt: die Ostregion Österreichs wurde in den Tagen nach dem 26. April 1986 stark von einer Wolke mit radioaktivem Jod getroffen, das sich in der Schilddrüse besonders von Kindern und Jugendlichen ablagert und dort Schilddrüsenkrebs verursachen kann. Die Auswirkungen zeigen sich laut dem Studienautor genauso deutlich wie in anderen betroffenen Regionen weltweit: Verstärkte Überwachung, Diagnose und medizinische Expositionen zu radioaktivem Jod sind teilweise die Ursache, aber acht bis 40 Prozent der erhöhten Schilddrüsenkrebsfälle in Österreich nach 1990 sind wahrscheinlich von Tschernobyl verursacht.
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