Brief aus Brennberg
Ein Film als Brief, der vom Scheitern eines Filmdrehs erzählt, der in einer ehemaligen Kohlebergwerksiedlung an der ungarisch-österreichischen Grenze stattgefunden hat. Wir lesen vom Eingeständnis des Scheiterns und wir sehen, was dennoch an Bildern und Tönen eingefangen wurde. Und weil der Film kein Film mehr sein muss, ist er befreit – von den Konventionen der Form und der Rahmung – und stellt so Einstellungen und Töne eher nebeneinander, als dass er sie ineinander aufgehen lässt: Begleitet vom Schnattern der Gänse steigen drei Frauen in aller Ruhe eine Anhöhe hinauf zur Kirche, ein Hund läuft verspielt am Stadtrand umher und lässt sich wachend vor der Dorfkneipe nieder, der Nebel scheint von den Gräbern des Friedhofs eingesogen zu werden und mit ihm alles, was hier von einer anderen Zeit erzählt. Dank Briefen und Filmen geht nichts je ganz verloren.
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